Eine Abteilung im Aufschwung

27. Januar 2019

Der folgende Artikel erschien in den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) am 4.1.2019 und zeigt die erfreuliche Entwicklung der BB-Abteilung.

TuS-Basketballer verdoppeln Mitgliederzahl

Durmersheim. Es ist eine Abteilung des TuS Durmersheim, deren Entwicklung zu einigen Hoffnungen berechtigt. Während der Handball- und Volleyballsport innerhalb des rund 1 400 Mitglieder starken, weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten Vereins seine große Blütezeit überschritten hat, befinden sich die Basketballer in einem bemerkenswerten Aufschwung. Dabei befand sich die Abteilung, die Mitte der 80er Jahre im vergangenen Jahrhundert aus der Taufe gehoben wurde, über viele Jahre hinweg gleichsam in einem Dornröschenschlaf. 1985 hatte in der damals neu gegründeten TuS-Abteilung eine junge, hungrige Mannschaft erstmals am Spielbetrieb teilgenommen. Auf unterster Ebene, der Kreisliga B, ließen die Erfolge nicht lange auf sich warten. Das Team steigerte sich in der Anfangsphase kontinuierlich und stieg nach dreijähriger Zugehörigkeit zur Kreisliga B 1988 mit der beeindruckenden Bilanz von 44:0 Punkten in die Kreisliga A auf. In den darauf folgenden Jahren aber hatte die Abteilung immer wieder mit personellen Problemen zu kämpfen, viele Spieler mussten aus beruflichen Gründen kürzer treten oder den Verein verlassen.

Im Jahr 2008 reichte das verbliebene Personal dann nicht mehr aus, um nochmals eine Mannschaft in den Punktspielbetrieb zu schicken. Händeringend suchte Abteilungsleiter Hans Schmidt nach neuen Spielern – aber der gewünschte Erfolg blieb aus. Zwischenzeitlich war kaum noch eine Handvoll Spieler zum Training erschienen und in einer Abteilungsversammlung ging es 2014 um die Frage, ob die Existenz der Abteilung überhaupt noch aufrechterhalten werden kann. Doch die Verantwortlichen wollten nicht aufgeben.

Die Situation änderte sich, als mit Daniel Tritsch im Jahr 2015 ein äußerst engagierter und basketballbegeisterter Trainer nach Durmersheim kam. Ihm gelang es, rund 20 Jugendliche zu gewinnen – alle zwischen 15 und 18 Jahre alt. Die nötigen Trainingszeiten wurden teilweise von den Volleyballern und Leichtathleten übernommen. „Über Mundpropaganda und die sozialen Mitglieder haben wir viele neue Interessenten gefunden“, sagt Schmidt, der im Übrigen in diesem Jahr bei den deutschen Ü65-Meisterschaften in Karlsruhe für EK Karlsruhe an den Start geht.

Mit Christoph Speck wurde ein weiterer Trainer geholt, der sich speziell um das Kindertraining kümmert: Die neu gebildete U10-Mannschaft nimmt im neuen Jahr erstmals an der Winterrunde des Bezirks Schwarzwald/Oberrhein teil. Die U18 feierte jüngst in der Bezirksliga Nord gegen die BG Renchen ihren ersten Saisonsieg. „Unsere Mitgliederzahl hat sich gegenüber dem Jahr 2014 etwa verdoppelt“, dokumentiert Schmidt den neu erwachten Basketballboom, der dazu geführt hat, dass in der U18 aus Kapazitätsgründen derzeit keine neuen Spieler mehr aufgenommen werden können. Schmidt denkt darüber nach, in der kommenden Saison auch wieder eine Herrenmannschaft für den Spielbetrieb zu melden. Freilich weiß er auch, dass dies finanziell zu bewältigen sein müsste, gerade wenn auch noch Mannschaften für Kinder- und Jugendliche zu bilden sowie Kampfrichter und Schiedsrichter zu stellen sind. Doch bei den Verantwortlichen herrscht Optimismus: Für Durmersheims Basketball-Urgestein Jan Wernicke wäre es „toll, wenn es wieder eine Herrenmannschaft gibt“. TuS-Vorsitzende Anna Zimmermann sieht die Entwicklung ebenfalls positiv: „Schön, dass es wieder so eine aufstrebende Abteilung im Verein gibt.“

 

Schon damals in der Zeitung: Die Mannschaft des TuS Durmersheim